Drei Tage lang standen an der Grundschule Calw Stammheim die Region und
ihre Produkte im Mittelpunkt.
In der diesjährigen Projektwoche „R/regionales e/Erleben“ beschäftigten sich alle Kinder der Grundschule Calw Stammheim in unterschiedlichen Projektangeboten mit Produkten aus der heimischen Umgebung oder lernten Eigenheiten der Region rund um Calw genauer kennen. Als Abschluss machte die ganze Schule einen Ausflugstag zu 3 unterschiedlichen Zielen in der Umgebung.
Von Montag bis Freitag boten die Lehrerinnen neun unterschiedliche Projekte zu den Kategorien „Lebensräume“, „Lebensmittel“ und „Kunst“, zum Teil mit Expertenhilfe, an. Im Vorfeld konnten die Kinder zu jeder Kategorie ein Angebot wählen, welches sie dann an einem der drei Tage besuchten. So erlebten jeder Schüler und jede Schülerin an drei Tagen drei unterschiedliche Aspekte der Region.
Zur Projekt-Auswahl gab es z.B. die „Erlebniswelt Bauernhof“, bei der die Schüler*innen heimischen Nutztieren auf dem Lindachhof begegneten und deren Produkte kennenlernten.
Mit der Försterin und Waldpädagogin Frau Deuble ging es auf Expedition in den Schwarzwald. Bei unterschiedlichen Aufgaben und Spielen kamen die Kinder dem Lebensraum Wald und den Besonderheiten des Schwarzwaldes näher.
Mit Frau Dürr vom NABU lernten die Kinder heimische Vögel kennen und entdeckten deren Nester in der Natur. Im Anschluss an diesen Lerngang stellten die Kinder im Klassenzimmer noch Futterglocken für heimische Wildvögel her.
Für das Projektangebot „den nahegelegenen Schlittenbach und seine Bewohner erforschen“ konnten wir das Ökomobil des Regierungspräsidiums Karlsruhe für einen Tag gewinnen. Dieses kam mit seinem beeindruckenden Klassenzimmer auf vier Rädern an die Schule. Unter der Leitung der Biologin Frau Backe und einer FöJ-lerin nahmen die Kinder Wasserproben, sammelten Lebewesen und Pflanzen im und am Bach und bestimmten diese im Anschluss. Aber auch an den anderen beiden Tagen gingen die Kinder unter Anleitung einer Lehrerin zu Beobachtungen an den Bach und mikroskopierten im Klassenzimmer.
Dass die Landschaftsform der Streuobstwiesen in unserer Region nicht nur schön zum Anschauen und Spazierengehen ist, erfuhren die Schülerinnen und Schüler von der Streuobstpädagogin Frau Ekenja. Mit Spielen, Rätseln und dem Besuch einer Streuobstwiese konnten die Kinder dieser besonderen Landschaftsform, ihren Bewohnern und ihrem Nutzen näherkommen.
Unsere Region auch mit dem Geschmackssinn kennenzulernen, war Ziel des Angebotes „Kochen mit regionalen Produkten“. Dass vor dem Kochen auch das Einkaufen dazugehörte, war anfangs nicht allen klar. Doch regionale und gesunde Produkte kann man ganz nah und direkt in Stammheim kaufen, das lernten die Kinder schnell. Zurück in der Schule schnitten, rührten und würzten die Kinder unter Anleitung ein leckeres und gesundes Essen mit Erdbeer-Muffins als Nachtisch. Das schmeckte allen und der leckere Duft erfüllte das ganze Schulhaus.
Viele interessante Informationen über Bienenvölker und die Honiggewinnung brachten zwei Stammheimer Imker den Kindern nahe. Dazu brachten sie Arbeitsmaterial und Schaukästen mit in die Schule und nahmen die Kinder anschließend mit zu den Bienenvölkern. Vor Ort konnten die Schüler*innen dann den Honig, auch das flüssige Gold genannt, verkosten.
Zum Sammeln von Zapfen, Schneckenhäusern, Ästen und Rinden machte sich die Gruppe „Kunst aus Naturmaterialien“ auf den Weg in den nahegelegenen Wald. Im Anschluss waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt und es entstanden beim Basteln Windspiele, Mobile und andere Kunstwerke.
Mit viel Tatendrang bohrten, hämmerten und sägten die Kinder unter Anleitung der Lehrkraft im Werkraum. Dabei entstand ein Insektenhotel für die Schule. Außerdem lernten sie die Bedürfnisse der zukünftigen Bewohner kennen.
„Ohne Moos nichts los“ war das Motto einer weiteren Projektgruppe. Neben umfassenden Informationen zum Moos erhielten die Kinder die Möglichkeit dekorative Mooskugeln mit naturalen Fundstücken aus der Umgebung zu gestalten.
Das Lehrerinnenteam der Grundschule Calw Stammheim brachte den Kindern ihre direkte Umgebung und die Besonderheiten der Region nahe, um mit offenen und wachsamen Augen die Schönheit und Besonderheit in den kleinen und großen Dingen, dem Natürlichen und Alltäglichen der direkten Umgebung kennenzulernen. Denn nur was man kennt, kann man wertschätzen und schützen. Gleichzeitig wurde durch die Klassenmischung (GFK + Kl. 1-4) das soziale Gemeinschaftsgefühl und der respektvolle Umgang miteinander gefördert. Die Schüler*innen lernten die Kinder aus anderen Klassen kennen und halfen sich gegenseitig und das nicht nur in diesem Projekt, sondern hoffentlich auch darüber hinaus.
Am allgemeinen Ausflugstag (Freitag) begaben sich die Klassenstufen 3 und 4 in die Museumsausstellung „Das kalte Herz“ im Schloss Neuenbürg mit anschließender Wanderung durch den Schwarzwald. Die Klassenstufe 2 besuchte das Neubulacher Bergwerk und wanderte über den Fledermauspfad. Die Grundschulförderklasse und die 1. Klassen machten einen Spaziergang durch Streuobstwiesen zum Mötzinger Abenteuerspielplatz und grillten dort Würstchen und Stockbrot.